Pages

Thursday, July 16, 2020

Althengstett: Corona-Pandemie: Nicht alles lief beim Homeschooling glatt - Althengstett - Schwarzwälder Bote

serenalisa.blogspot.com

Für den Fernunterricht mit den Schülern nutzten beide Schulen eine Online-Plattform, auf der Lernmaterial hochgeladen werden kann. An der GMS sollten damit vor allem die weiterführenden Klassen arbeiten, denn die Einarbeitung ist kompliziert. "Die Anleitung haben wir auch auf Arabisch übersetzt, damit sich alle Schüler einarbeiten können. Wir wissen nicht was noch kommt und müssen vorbereitet sein", erklärt Elke Ruf, Schulleiterin. Den Schülern, die kein Equipment zu Hause hatten, wurden Laptops und Drucker zur Verfügung gestellt und wer mit dem digitalen Lernen nicht zurechtkam, habe eine Förderklasse besuchen können. "Für die Grundschüler sind die Lehrer mit dem Fahrrad zu jedem nach Hause gefahren und haben die Hausaufgaben abgegeben und wieder eingesammelt", erklärt Ruf weiter.

Vor den Ferien Unterricht bis zuletzt

Etwa zwei Wochen habe es gedauert, bis sich etwa 85 Prozent der Schüler bei der Plattform angemeldet hatten. Wer am Online-Unterricht nicht teilnahm oder seine Hausaufgaben nicht einreichte, wurde von der Schule kontaktiert. "Wir haben jede Woche bei den Eltern angerufen", sagt Ruf. Den Schulstoff hätten die Schüler relativ gut aufgenommen, deshalb müsse der Lehrplan für kommendes Schuljahr auch nicht umgestellt werden. "Die leistungsstarken Schüler haben von dieser Phase profitiert, die leistungsschwächeren sind gleich geblieben", fasst Ruf zusammen.

Jetzt, wo zumindest der Unterricht für die Grundschüler wieder relativ normal läuft, fahre die Schule ein abgespecktes Unterrichtsprogramm mit Deutsch, Mathematik und Englisch. Die Klassen zu mischen ist nicht erlaubt, deshalb können Wahlpflichtfächer nicht stattfinden. "Wir werden auch bis zur letzten Minute unterrichten, nicht wie sonst vor den Sommerferien. Die letzten beiden Wochen der Sommerferien bieten wir sogenannte ›Lernbrücken‹ an, für Kinder, die Nachholbedarf haben", erklärt Ruf.

Realschulrektorin Wurster-Zischler ist der Meinung, dass Schule keine Bildungsfrage sei, die sich an den drei Hauptfächern festmache. Zum Beispiel der Religionsunterricht sei ihrer Meinung nach elementar gewesen, um die Schüler auch emotional abzuholen. "Wir haben dann ein neues Fach namens ›Hope‹, wie Hoffnung, eingeführt, welches mit den Bestandsgruppen stattfinden konnte", erklärt die Realschulrektorin. Noch bevor die "Lernbrücken" vom Land verordnet wurden, habe die Realschule mit dem Zusatzunterricht ›Help‹, auf Deutsch Hilfe, versucht die Lernlücken aufzuholen. "Vier Mal die Woche findet der Zusatzunterricht statt. Deshalb brauchen wir das Angebot in den Sommerferien nicht", erklärt Wurster-Zischler.

An was es den Schülern gefehlt hat, damit keine Lücken entstanden wären, fragt Lothar Kante vom Nachbarschaftsschulverband. "Die Basis des Fernunterrichts war nicht gut. Wir konnten nichts benoten, weil wir auch nicht wussten, ob die Hausaufgaben wirklich von dem Schüler kommen, oder sie vielleicht die Eltern gemacht haben. Außerdem wurde ja recht schnell entschieden, dass alle versetzt werden", erklärt Wurster-Zischler. Falls die Schüler der Realschule unter normalen Umständen nicht versetzt worden wären, werde das im Zeugnis stehen. Die Realschulrektorin müsse auch dazu sagen, dass keine Abschlussklasse so gut vorbereitet worden sei, wie in diesem Jahr. "Durch die kleinen Klassen steigt die Effizienz", findet Wurster-Zischler. Der Leistungsnachweis sei für die GMS aktuell schwer messbar. "Vielleicht zeigt sich das im kommenden Schuljahr", sagt Ruf. Aber Fakt sei auch, dass es selbst im Präsenzunterricht Schüler gebe, die man nicht erreiche. Das liege nicht allein am Fernunterricht.




July 17, 2020 at 10:55AM
https://ift.tt/3932OWp

Althengstett: Corona-Pandemie: Nicht alles lief beim Homeschooling glatt - Althengstett - Schwarzwälder Bote

https://ift.tt/2YNBJmm
glatt

No comments:

Post a Comment