Der sehbehinderte Nutzer werde zudem durch das Aufmerksamkeitsfeld mit weißen Platten, die Noppen haben, auf ganzer Gehwegbreite auf eine für ihn geeignete Querungsstelle hingewiesen. Die Noppenplatten führten ihn dorthin. Vor der Querungsstelle bekomme er durch längs ausgerichtete Rillenplatten die Gehrichtung zur Überquerung der Straße angezeigt. An dieser Stelle habe der Bordstein eine Höhe von rund sechs Zentimetern, was für einen Fußgänger kein Hindernis darstelle, vom Sehbehinderten mit Stock jedoch eindeutig zu erkennen sei.
Durch die Verwendung unterschiedlicher Farben erhöhe sich der Kontrast der Leitelemente, so Streich weiter. Sehbehinderte hätten so die Chance, diese Konturen und Kontraste zu erkennen. Durch die in Frommern verwendeten schwarzen, glatten Pflastersteine erhöhe sich zudem der so genannte "taktile Kontrast", also die Wahrnehmung mit dem Stock, zwischen sehr glatt, genoppt und gerillt.
"Wir gehen davon aus, dass diese Querungsstelle mit differenzierter Bordhöhe zumindest an regelmäßig frequentierten Bereichen die neue Standardbauweise sein wird", hält Streich fest. Dabei seien die Bauweisen bisher noch sehr individuell, ein einheitliches und verbindliches Regelwerk sei bisher noch nicht vorhanden.
So würde aktuell an verschiedenen Stellen erprobt, wie sich die Elemente idealerweise in die Gehwegumgebung einbinden und bautechnisch hochwertig herstellen lassen. Dabei müsse dieses "Standardelement" für jeden Standort individuell angepasst werden, betont der Tiefbauamtsleiter.
September 01, 2020 at 12:31AM
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Balingen: Farben und Rillen geben Orientierung - Balingen - Schwarzwälder Bote
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glatt
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